„MISSION“
ein Film für Menschen mit und ohne Hörbehinderung
Das Diözesanzentrum St. Georg geht mit seinem Inclusiven Filmabend schon seit Jahren den Weg der Integration von Menschen mit und ohne Hörbehinderung. Am Freitag, den 19. September, um 18.00 Uhr laden wir zum nächsten großen Filmabend ein. Im Karl-Boskamp-Saal wird der englische Spielfilm „MISSION“ von Roland Joffé aus dem Jahr 1986 gezeigt. Der Film dauert zwei Stunden und wird mit Untertiteln gezeigt. Für die gehörlosen Besucher wird er simultan in Gebärdensprache übersetzt; für Hörgeräte-Träger sind eine Ringschleife und eine mobile FM – Anlage vorhanden.
Der Film spielt um das Jahr 1750 im Dschungel Südamerikas. In paradiesisch schöner Landschaft bemühen sich Jesuiten-Patres, ein Dorf von Eingeborenen gegen das Geschäft der Sklavenhändler zu schützen. Die Patres haben mit viel Geduld und Mühe das Vertrauen der Eingeborenen erworben. Bald leiten sie eine blühende Gemeinde, die Mission. Nach und nach machen sie die Indianer mit den Idealen der Christen vertraut: Nächstenliebe, Geduld, Vergebung und vor allem: dem Glauben an Christus.
Die Macht im Urwald haben allerdings nicht die Patres und auch nicht die Indianer. Die Macht haben die Herrscher Spaniens und Portugals, die das Land der Eingeborenen in Südamerika erobert und unter sich aufgeteilt haben. Als im Jahr 1750 die Spanier den Sklavenhandel abschaffen, die Portugiesen ihn aber beibehalten, gerät die Jesuiten-Mission im Grenzgebiet in Gefahr. Trotz aller Bemühungen der Patres und einzelner mutiger Portugiesen kommt es am Ende zu einem Blutbad, bei dem Ureinwohner wie Patres von spanischen und portugiesischen Soldaten getötet werden.
Der Film spielt im Spannungsfeld von geradezu paradiesischer Schönheit der Landschaft und gnadenlos harten Machtinteressen der Politiker. Er zeigt schonungslos, wie schwer es für die Kirche und den Glauben ist, im Streit der Politik nicht selber ungerecht zu werden, sondern aufrecht und glaubwürdig zu bleiben.
Der Film erzählt eine wahre Geschichte mit einem sehr traurigen Ende. Dem Zuschauer wird ein Filmausgang ohne Happy-End zugemutet. MISSION ist ein Film, den man gesehen haben muss. Er verzichtet auf alles, was die Wahrheit schön färbt. MISSION ist gnadenlos ehrlich. Und dabei un-endlich schön.